Seit Jahren findet der Schullandheimaufenthalt am Ende der 7. Klasse in der letzten vollen Schulwoche des Schuljahres statt.
Die Ziele lagen z.B. auf der Schwäbischen Alb, auf Sylt oder in Creglingen.
Schullandheim in Erpfingen auf der Schwäbischen Alb (Juli 2022)
Montag (Marlene, Lina, Jana)
Es geht ins Schullandheim! Treffpunkt war um 8.00 Uhr bei der Schule. Wir haben uns alle getestet und sind dann in den Bus gestiegen. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Dann kamen wir im Schullandheim an, in einer Jugendherberge mitten auf der Schwäbischen Alb: viele Felder und Bäume, richtig schön. In der Jugendherberge gab es einen Bolzplatz, ein Volleyball-Feld, einen Tischtennisraum, Aufenthaltsräume usw. Als erstes räumten wir unser Gepäck in einen Raum. Dann machten wir Teamspiele in gemischten Gruppen zusammen mit den Klassen 7a und 7b: zum Beispiel blind durch ein Feld mit Mausefallen laufen oder auch durch den Wald an einem Seil entlang. Das hat Spaß gemacht. Es war aber auch ziemlich heiß. Ungefähr um 16.00 Uhr nachmittags durften wir unsere Zimmer beziehen, die Mädchen im Erdgeschoss, die Jungen im 1. Stock. Dann gab es Abendessen. Anschließend spielte die ganze Klasse mit Herrn Gasmi und Frau Gültlinger Volleyball. Danach ging es ins Bett.
Dienstag (Lennart, Viktor, Philipp)
Am Dienstag standen viele früh auf und hatten noch Freizeit vor dem Frühstück. Manche spielten in dieser Zeit zum Beispiel Volleyball oder Fußball. Nach dem Frühstück, bei dem es wie immer Müsli und Brot mit Nutella, Marmelade, Wurst und Käse gab, hatte man noch kurz Zeit, um seinen Rucksack zu packen. Als Proviant hatte man Getränke sowie Brote, die man sich beim Frühstück belegen und mitnehmen konnte, dabei. Danach fing der Steinzeit-Tag an. Zusammen mit den Klassen 7a und 7b wurden wir in zwei gemischte Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe lernte zuerst, wie die Steinzeitmenschen Leder bearbeitet haben, und bastelte dann ihre eigenen Lederbeutel, indem sie eine runde Zeitungsschablone auf Leder legte und dann herumzeichnete. Anschließend wurde der Kreis mit einem Cuttermesser ausgeschnitten und danach wurden mit Hammer und Locheisen Löcher in den Kreis gestanzt. Durch die Löcher zog man zusammengezwirbelten Bast. Damit war der Beutel fertig.
Später wurde mit Pfeil und Bogen auf Zielscheiben geschossen. Die andere Gruppe baute sich Speerschleudern, indem sie sich im Wald passende Stöcke suchte, die erst grob zurechtgeschnitten und dann zurechtgeschnitzt wurden. Wenn man das geschafft hatte, durfte man versuchen, Gras oder Birkenrinde, die auf Metallplatten lagen, mit Feuerstahl oder Feuerschläger zum Brennen zu bringen. Nachdem beide Gruppen ihr erstes Programm abgeschlossen hatten, wurde gewechselt. Nach dem Steinzeit-Thema hatte man dann wieder Freizeit, in der man dann wieder zum Beispiel Volleyball, Fußball oder Basketball spielen konnte. Alternativ konnte man sich bei einer Wasserschlacht vergnügen, bei der auch ein paar Lehrer mitmachten. Wer wollte, konnte aber auch einfach aufs Zimmer gehen und sich ein wenig ausruhen. Nach dem Abendessen grillten wir am Lagerfeuer noch Stockbrot und Marshmallows, wobei wir uns unterhielten. Danach konnte man entweder direkt ins Bett gehen oder noch durch ein Teleskop schauen. Dort konnte man dann zum Beispiel die ISS, den Saturn oder bestimmte Sterne sehen.
Mittwoch (Luka, Jakob, Sebastian)
Am Mittwoch gab es dann wie am Dienstag um 8.15 Uhr Frühstück. Alle waren noch ziemlich verschlafen, dennoch war die Vorfreude auf den Tag groß. Denn heute standen die Bärenhöhle und die Bobbahn auf dem Programm. Nach dem Frühstück bereiteten wir uns auf die Wanderung zur Karls- und Bärenhöhle vor. Eingecremt und mit Lunchpaketen ausgestattet, liefen wir dann um ca. 10 Uhr los. Als wir endlich völlig verschwitzt an der Bärenhöhle ankamen, freuten wir uns schon auf die kühlen 9 °C in der Höhle. Wir alle hatten warme Jacken für die Höhle mitgebracht, doch viele zogen diese nicht an, um sich von den 33 °C, die außerhalb der Höhle herrschten, zu erholen. Nach der Führung kauften sich die meisten Erfrischungen am Kiosk, um die Hitze, die uns nun wieder umgab, zu überleben. Schließlich brachen wir dann um ca. 13.00 Uhr zur Bobbahn auf. Leider – oder eher zum Glück – erwischten uns dann schon die ersten Regentropfen. Auf dem Weg zur Bobbahn fanden die Lehrer sogar eine Gelegenheit zu einem Fußbad, bei dem wir eine Pause eingelegt haben. Inzwischen war der Regen sogar noch stärker geworden. Auf der Bobbahn wurde uns dann leider mitgeteilt, dass die Bahn zu nass sei, als dass jemand nun fahren könnte. Somit mussten die Bobfahrten auf den Donnerstag verschoben werden. Etwas enttäuscht liefen wir zurück zur Jugendherberge. Nach dem Abendessen um 18.15 Uhr ging sogar noch ein richtiges Gewitter los. Doch wir ließen uns den Abend nicht vermiesen. Wir spielten Brett- und Kartenspiele und beobachteten die lila leuchtenden Blitze, die am Himmel erschienen. Es wurde gespielt, gestaunt, gelacht – selbst bei den Lehrern, die ebenfalls ein Brettspiel spielten. Und das machte den Tag trotz der Umplanungen und des Gewitters für uns, die Schüler der 7c, einfach perfekt.
Donnerstag und Freitag (Merdan, Felix, Marco)
Wie üblich sind wir aufgestanden und haben gefrühstückt (8.15 Uhr). Nach dem Frühstück gab es Freizeit bis 11.15 Uhr. Dann kam der Bus und brachte uns ins Römermuseum von Hechingen-Stein. Dort konnte man sehen, wie die Menschen damals in einer Villa rustica lebten. Nach dem Römermuseum brachte uns der Bus zur Bobbahn. Die Bobbahn war sehr cool – wir sind je 3x gefahren und haben auch noch ein Eis bekommen. Danach sind wir zurück zur Jugendherberge gelaufen und hatten wieder Freizeit bis zum Abendessen um 18.15 Uhr. Nach dem Essen gab es ab 22.00 Uhr noch eine Nachtwanderung, vorbei an einer Steinzeithöhle zur Ruine Hohenmelchingen und zurück. Dann sind wir schlafen gegangen.
Am Freitag hieß es wieder Koffer packen; nach dem Frühstück und einer Abschlussrunde kam unser Bus und brachte uns zurück nach Heilbronn.
Fotos: M. Niesner
Schullandheim auf Sylt
Als die 24 Schülerinnen und Schüler am Montag um halb acht teils aufgeregt, teils noch müde am Bahngleis in Heilbronn standen, war die Stimmung gut. Nach einer neuneinhalbstündigen Zugfahrt und wiederholtem Umsteigen waren wir alle jedoch erschöpft, vor allem vom ständigen Sitzen. Deshalb kehrte allgemeine Erleichterung ein, als wir endlich in „Puant Klent“, unserer Jugendherberge auf der Nordseeinsel Sylt, ankamen. Sofort wurde ausgepackt und danach gleich ein Ausflug zum Strand gemacht, von wo einige mehr und andere weniger trocken zurückkehrten.
Nach einem stärkenden Frühstück wanderten wir am nächsten Morgen, bepackt mit selbst zusammengestellten Lunchpaketen, in Richtung Uwedüne und zu den roten Klippen. Den Ausblick genossen wir noch recht eifrigen Wanderer für kurze Zeit, dann starteten wir zu einen zweistündigen Lauf am Strand entlang nach Westerland. Durch den Sand und starken Wind hatten wir es schwer, trotzdem liefen einige von uns ohne Schuhe durch den kalten Sand, andere wurden durch die Wellen ein wenig feucht. In Westerland angekommen, wo es „Hunde und Katzen“ (o-Ton Herr Schrader) regnete, wurde schließlich eine kleine Shoppingtour eingelegt. Zur Krönung des Tages gab es am Abend eine lustige Runde „Werwölfe im Düsterwald“, ein Spiel, welches wir zuvor schon oft gespielt hatten.
Am Mittwoch, dem dritten Tag, machten wir einen Ausflug zur Naturschutzgemeinschaft Sylt e. V. in Wennigstedt-Braderup, wohin wir selbstverständlich größtenteils laufen mussten. Leider spielte uns auch dort das Wetter einen Streich und für kurze Zeit hagelte es sogar (!), was die Laune der müden Wanderer nicht gerade besserte. Nach einer kleinen Einführung bearbeiteten wir in Gruppen geteilt eine Rallye, in welcher wir, mit Hilfe der Ausstellung, Fragen beantworten mussten. Danach gab es einen interessanten Vortrag von einem freundlichem jungen Mann, der uns viel über das Watt und seine Bewohner erzählte. Danach besuchte die Klasse noch die St.-Seweryn-Kirche, die älteste und mehrfach geweihte Kirche Sylts, wofür wir einen weiteren einstündigen Marsch am Strand auf uns nahmen. Des weiteren waren wir noch in Keitum und besichtigten ein originales Friesenhaus. Die Abendgestaltung, ein Quizabend, war dank verrückter „Strafen“ ausgesprochen unterhaltsam.
Donnerstags fuhren wir alle nach List ins Naturgewaltenmuseum, wo wir auch wieder eine Museumsrallye durchliefen. Zuvor hatten wir noch ein wenig Zeit, uns in List umzusehen. An diesem Abend fand eine Nachtwanderung statt.
Der Freitagmorgen begann mal wieder regnerisch, weshalb die ersehnte Wattwanderung buchstäblich ins Wasser fiel. Jedoch ließen es sich Herr Schrader und Frau Siegrist nicht nehmen, uns Schüler über die knöcheltief überfluteten Straßen zu einem Hünengrab zu führen, in welchem nun schon fast eine Seebestattung möglich gewesen wäre. Dort wurde uns der Aufbau des Grabes erläutert. „Die Olympischen Spiele von Sylt“, der Sportabend, erfreute vor allem die männlichen bzw. noch nicht völlig übermüdeten Teilnehmer.
Am Samstag stand eine lange Wanderung um die Südspitze auf dem Plan, mit eingeschlossenem Crêpe und Sitzstreik, da uns 12 Kilometer nun endgültig zu viel Wanderei waren. Aber nach einem nachmittäglichen Bad im (recht kalten) Meer, an welchem die Meisten teilnahmen, die allermeisten daraufhin aber auch erkältet waren, startete ein spektakulärer Diskoabend mit Verkleiden, Spielen und Leuchtstäben, welche sich großer Beliebtheit erfreuten.
Da unser ICE eine 40-minütige Verspätung hatte, kamen wir am Sonntagabend verspätet in Heilbronn an. Leider waren die meisten Kinder, die am Montagmorgen in der Schule erschienen, müde und erkältet. Insgesamt war es aber eine schöne, wenn auch sehr anstrengende Abwechslung zum Alltag, und die Zeit, die wir auf der Halbinsel Sylt verbracht haben, und dieses Gemeinschaftserlebnis gibt unserer Klasse auf jeden Fall einen tollen Zusammenhalt!
Roxanne H.
Auch gab es Ziele u. a. im Südschwarzwald und wiederum auf Sylt:
Ein Tag in Freiburg
Wir sind nach Titisee-Neustadt gefahren, um dort unseren Schullandheimaufenthalt zu verbringen. Nach einer anstrengenden Feldbergwanderung am Vortag fuhren wir mit dem Zug nach Freiburg. Dort wurden wir von unseren reizenden Erlebnispädagogen empfangen und so war klar, dass der ruhige Tag, den wir alle erhofft hatten, nur in unserer Fantasie existieren würde. Und los ging es mit dem „city-bounding“ der extravaganten Art.
Wir wurden in einzelnen Gruppen mit Fragebögen bzw. Aufgaben losgeschickt und mussten diverse Dinge über Freiburg herausfinden, wofür wir unter anderem Passanten nach den Antworten fragen sollten. Es gab aber auch noch andere Aufgaben, für die es wichtig war, sich in der Stadt zurechtzufinden, z.B.von bestimmten Orten ein Foto zu machen. Nach wenigen Stunden trafen sich alle auf dem Augustinerplatz. Wir waren alle sehr überrascht, als wir uns plötzlich mitten auf dem Filmset von „Der Vollgasmann“, einer SWR-Produktion mit Uwe Ochsenknecht, wiederfanden, von der einige Szenen auf dem Augustinerplatz gedreht worden sind. Als uns dann auch noch jemand aus der Filmcrew ansprach und fragte, ob wir uns nicht in den Hintergrund der Aufnahme setzen wollten, stimmten wir natürlich alle begeistert zu. Also saßen wir nun im Hintergrund des Filmes und besprachen mit unseren Erlebnispädagogen den ersten Teil des „city-boundings“. Dann brachen wir zum zweiten Teil auf.
Eine Gruppe von uns zog es aber vor, ihre Chance auf eine „Hollywood“-Karriere zu nutzen, und sicherte sich, indem sie jemanden aus der Filmcrew ansprachen, weitere Komparsenrollen im Film. Während diese Gruppe nun also weitere Erfahrungen am Filmset sammelte, waren die anderen Gruppen auf der Suche nach Menschen, die bereit waren, ein Foto von sich machen zu lassen. Da es nicht einfach nur ein x-beliebiges Foto sein sollte, war vorgeschrieben, dass es sich um einen Polizisten, einen Hund, eine Frau mit Kinderwagen und drei Generationen handeln sollte. Das Ansprechen der Personen wie auch deren Bereitschaft, sich fotografieren zu lassen, verlief jedoch leider nicht sonderlich erfolgreich. Doch es gab ja noch eine andere Aufgabe: wir mussten 15 Leute nach ihrem Herzenswunsch fragen.
Nach einigen Stunden trafen sich alle vor dem Freiburger Münster, wofür sich auch die Komparsengruppe schweren Herzens von den Dreharbeiten verabschieden musste. Vor dem Münster besprachen wir dann gemeinsam die Ergebnisse des 2. Teils vom „city-bounding“. Anschließend nahmen wir noch an einer Münsterführung teil. Diese war zu diesem Zeitpunkt besonders interessant, da am kommenden Wochenende der Papst in Freiburg weilen würde. Wir konnten durch die Exklusivführung den Dachstuhl des Münsters, die dort vorhandenen Überwachungskameras für den Papstbesuch, den Papststuhl und vieles mehr sehen. So stellte sich die Führung als länger heraus als gedacht, wodurch wir leider nur noch wenig Zeit zur freien Verfügung hatten.
Trotzdem hatten wir aber einen unvergesslichen und erlebnisreichen Tag.
von Alina Kolbeck, Caterina Lübken, Goldie Röll und Millie Torscht
Auch wurden Ziele im Bayrischen Wald und in Südtirol angesteuert:
Am ersten Tag ging es schon früh los, wir packten unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum Baumwipfelpfad. Dies ist ein Pfad in 8 bis 25 Metern Höhe, der mehrere Stationen auf seinem langen Weg bis zur Aussichtsplattform, dem wegen seiner Form sogenannten Ei, hatte. Es waren immerhin 1300m und damit ist er der weltweit längste Baumwipfelpfad. Wir hatten eine einmalige Aussicht über den Bayrischen Wald und lernten vieles über die einheimischen Tiere. Nach einer kurzen Vesperpause ging es weiter zum „Haus zur Wildnis“- bei diesen Worten denkt man an ein langweiliges Museum. Aber falsch! Dieses Haus ist eine spannende Naturkundeausstellung mit riesigen Freigehegen. In diesen Gehegen leben Wölfe, Luchse, Auerochsen und Przewalski-Pferde. Am Abend veranstalteten wir eine Kostümparty mit vielen verrückten und sehr lustigen Verkleidungsideen.
Am nächsten Morgen bekamen wir von dem Erlebnispädagogen Lothar und seinem Labrador Bogie Besuch. Dieser sollte unser Vertrauen ineinander und die Klassengemeinschaft stärken. Er stellte uns viele schwierige Aufgaben, unter anderem das Spiel Magic Shoes, das man durch schlaues Denken und Teamwork meistern konnte. Nach dem Mittagessen stand uns die nächste Herausforderung. Wir spannten zwei Seile diagonal zwischen vier Bäumen und befestigten Henri daran. Nun mussten wir ihn durch Ziehen und Nachlassen innerhalb von fünf Minuten zu sechs verschiedenen Gegenständen lenken, die er dann wieder zurück in eine Seilschlinge legte. Nachdem auch dies geschafft war, sind wir zu einem eiskalten Bach gelaufen, in den wir kurz hinein durften (länger als 30 Sekunden konnte man es in dem unter 10 Grad kalten Wasser nicht aushalten). Für diesen Abend hatten wir etwas ganz besonderes vorbereitet, eine Talentshow mit knallharter Jury und tollen Preisen. Beinahe die gesamte Klasse stellte ihr Können unter Beweis: Die Vorstellungen reichten von einer tollen Pyramiden-Show bis zu Zaubertricken und Singkünsten. Den ersten Platz belegte die erfolgreiche Theater-Gruppe mit ihrem Stück „Der Ökö-Gangster" .