Am Diensag, dem 19.09.2023, machte sich der Gemeinschaftskunde-Leistungskurs der JS 2 auf den Weg: Gegen 8:00 Uhr trafen wir uns am Heilbronner Hauptbahnhof, um von dort in Begleitung von Frau Schatz und Frau Gerlich nach Berlin aufzubrechen. Nachdem wir, angekommen in Berlin, unsere Zimmer in der Jugendherberge bezogen hatten, ging es am Abend noch in die Stadt. Dort besichtigten wir die bekannten Attraktionen wie das Brandenburger Tor, den Bundesrat, das Denkmal für die ermordeten Juden und den Checkpoint Charlie. Danach hatten wir den Rest des Abends zur freien Verfügung.
Mittwochs besichtigten wir die Eastside-Gallery und die Weltzeituhr am Alexanderplatz. Nachmittags führte uns Edda Schönherz, eine ehemalige DDR-Nachrichtensprecherin und Gefangene des Gefängnisses Hohenschönhausen, über die heutige Gedenkstätte. Hierbei handelt es sich um ein großes Areal, auf dem die Stasi Menschen verwahrte, die sich negativ zur DDR äußerten. Frau Schönherz schilderte uns eindrucksvoll ihre bewegende Geschichte, und uns wurde klar, wie gut wir es heutzutage haben.
Der Donnerstag war unser großer „Politik-Tag“. Nachdem wir vormittags unter anderem die Gedächtniskirche und die Siegessäule besichtigt hatten, durften wir um 14:00 Uhr eine Plenarsitzung des Bundestags miterleben. Darauf hatten wir ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic, in dem er uns einen interessanten Einblick in seine Arbeit gewährte. Zum Abschluss unserer Exkursion gingen wir am Abend alle zusammen essen.
Am Freitag, dem Tag unserer Abreise, besuchten wir vormittags noch das DDR-Museum. Dieses ist eingerichtet wie eine klassische DDR-Wohnung. So fühlten wir uns, als wären wir 30 Jahre zurück in der Zeit gereist. Um 15:00 Uhr kam unser ICE, der uns zurück nach Hause bringen sollte. Das tat er dann auch, jedoch mit über einer Stunde Verspätung. So erreichten wir den Heilbronner Bahnhof erst am späten Freitagabend.
Damit endete eine informative, aber gleichermaßen lustige Exkursion. Unser besonderer Dank richtet sich an Frau Schatz und Frau Gerlich für die Planung und Begleitung unserer Berlin-Tour.
Text: Lukas Gimber, Fotos: N.N. (Larissa Schatz)
Exkursion nach Krakau
Die Geschichte Italiens oder Frankreichs gehört sicher zu unserem klassischen Bildungskanon. Polen und sein kultureller Beitrag zur Geschichte unseres Kontinents sind jedoch kaum bekannt. Dabei ist die Historie Polens vielfach auch ein Teil unserer eigenen Geschichte. So ergaben sich in der Vergangenheit immer wieder Berührungspunkte, die den Verlauf der Geschichte beider Länder gegenseitig beeinflussten, wie z.B. die Gebieterweiterungen des Deutschen Ordens, die Eroberungen Friedrichs des Großen, die „Polnischen Teilungen“ des 18. Jh., die Nachwirkungen und Grenzverschiebungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges und nicht zuletzt die Auswirkungen der nationalsozialistischen und kommunistischen Regime.
Speziell Krakau als UNESCO-Weltkulturerbe bietet interessante Einblicke in die Geschichte der polnischen Könige des Mittelalters sowie der späteren österreichischen Herrschaft. Neben diesen Eindrücken längst vergangener Zeiten wird man auch in Krakau Reste und architektonische Erinnerungen aus kommunistischer Zeit wiederfinden. Mit der geplanten Studienfahrt besuchen wir eine Stadt, die weitestgehend von Zerstörungen der Kriege verschont blieb und ihren Glanz über die Zeit bewahrt hat.
Die Zeit von 1918-1945 steht bei dieser Studienfahrt im Fokus, so sollen ein Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz und Plaszow sowie die Besichtigung des ehemaligen Ghettos in Krakau die nationalsozialistische Herrschaft in Polen fassbar machen.